Die letzte Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses brachte ans Licht, was viele Bürgerinnen und Bürger schon seit geraumer Zeit wussten:

Massive Probleme beim Glasfaserausbau in der Gemeinde Wenden.

Die anwesenden Vertreter der Deutsche Glasfaser machten dahingehend auch keinen Hehl daraus, dass nach ihrer Meinung die Verzögerungen und Probleme im privatwirtschaftlichen und geförderten  Ausbau (Stichwort: „weiße Flecken“) zumeist durch das beauftragte Unternehmen Soli verursacht wurden.

Dass auch die Kommunikation der Deutsche Glasfaser durchaus verbesserungswürdig ist, machte Thorsten Scheen in der Sitzung deutlich: „Sie haben ein Hauptproblem: Ihre Kommunikation! Während diese in der Zeit der Kundenakquise sehr rege war, ist sie im Verlauf des Ausbaus nahezu auf „Null“ reduziert worden.“

Doch eine weitere Frage von Scheen brachte eine andere „Baustelle“ zu Tage:

„Wie sieht es aus, wenn ihre Kunden nach zwei Jahren die Verträge kündigen? Wird die Deutsche Glasfaser dann die Infrastruktur für andere Unternehmen zur Verfügung stellen?“

Die Vertreter der Deutsche Glasfaser wichen auf diese Frage aus.

Aber Herr Dröge (Gemeindeverwaltung) klärte auf und beschrieb, dass dies bei dem geförderten Ausbau geregelt sei. Hier müssten im Anschluss auch anderen Dienstleistern die Leitungen zur Verfügung gestellt werden. Anders sehe dies beim privatwirtschaftlichen Ausbau aus. Aber laut Herrn Dröge hätte die Gemeinde Wenden diesbezüglich in ihrem Kooperationsvertrag mit der Deutsche Glasfaser eine Vereinbarung getroffen. Demnach müsse die Deutsche Glasfaser auch diese Leitungen zur Verfügung stellen, sofern eine Verhandlung mit den Folgeanbietern zum Erfolg führt.

Doch was bedeutet das?

Im ungünstigsten Fall führen diese Verhandlungen eben nicht zum Erfolg oder zu einem erhöhten Nutzungsentgelt und damit zu einer Unrentabilität für die Kunden. Denen bliebe dann nur der Verbleib im Vertrag mit der Deutsche Glasfaser oder der Wechsel zurück zur alten „Infrastruktur“.

Hier fordert die UWG Wenden  eine entsprechende Klarstellung durch die Deutsche Glasfaser.

Und bitte nicht auf das Kleingedruckte im Vertrag verweisen!

Denn neben all den Problemen, die während des Ausbaus schon aufgetreten sind, sollte der Ärger für die Kunden später nicht noch größer werden!

Und was den Kundinnen und Kunden eventuell mit ihrer altvertrauten Email-Adresse bei einem Anbieterwechsel blüt, behandeln wir an anderer Stelle. Da droht nämlich ggf. weiteres Ungemach!